Was geschieht, wenn am Arbeitsplatz ältere und jüngere Personen aufeinandertreffen? Was braucht es, damit generationsbedingte Unterschiede nicht Zündstoff für Konflikte, sondern einen echten Mehrwert für die Zusammenarbeit in einem Unternehmen schaffen?
Montagmorgen, Teammeeting: Da ist Lisa, die rebellische Millennials-Expertin, die mit ihrem MacBook Air die neusten Trends aufspürt. Neben ihr Stefan, ein erfahrener Babyboomer, der mit Schreibblock und Stift zum Meeting antrabt. Und da ist Tim, Mitglied der Generation Z, der mit Smartphone, Laptop und Fitnesstracker eine Symbiose zu bilden scheint. Reine Klischees? Generation Z, angeblich unfähig, offline zu funktionieren und Babyboomer, die sich mit neuen Technologien schwertun? Ob uns solche Denkmuster anhaften oder nicht: Unterschiedliche Werte und Einstellungen sind in der Zusammenarbeit in einem Unternehmen Realität. Fakt ist aber auch: Das Thema Generationenmanagement wird allzu häufig sträflich vernachlässigt – die Konflikte stehen, analog der Metapher, wie ein Elefant im Raum und werden ignoriert statt aktiv angegangen. Dabei wichtig zu betonen ist, dass diese Dynamik nicht auf alle Mitarbeiter:innen zutrifft, sondern stets die individuellen Umstände und Persönlichkeiten der Beteiligten berücksichtigt werden sollten.
Altersbedingte Diversität kann eine Herausforderung sein, namentlich in den drei folgenden Feldern:
1. Life Balance
Früher gehen, um an einem Fitnesskurs teilzunehmen? Für gewisse ältere Mitarbeiter:innen kaum nachvollziehbar. Sie betrachten Überstunden und eine starke berufliche Hingabe als selbstverständlich und erwarten das womöglich auch von ihren jüngeren Kolleg:innen. War für viele Babyboomer Life Balance ein Fremdwort, wird sie bei der Generation Z grossgeschrieben. Konflikte können entstehen, wenn ältere Generationen deren Arbeitsmoral als mangelndes Engagement interpretieren, während sie lediglich flexible Arbeitszeiten anstreben.
2. Anerkennung und beruflicher Erfolg
Die Vorstellungen von Anerkennung und beruflichem Erfolg divergieren oft zwischen den Generationen. Ältere Mitarbeiter:innen suchen Anerkennung in Form von Beförderungen und langfristigen Karrierepfaden, während Jüngere mehr Wert legen auf sofortige Anerkennung, Feedback und die Möglichkeit, Ideen einzubringen. Damit verbunden schätzt es die Generation Z, kreativ zu sein und innovative Ideen voranzutreiben, während sich ältere Mitarbeiter:innen in Hierarchien wohler fühlen und auf bewährte Methoden und Sicherheit setzen.
3. Umgang mit digitalen Tools
Während Jüngere oftmals mühelos mit neuen Technologien umgehen, kämpfen einige ältere Kolleg:innen damit, mit der ständigen Veränderung Schritt zu halten. Die technologische Entwicklung beeinflusst auch die Art der Kommunikation am Arbeitsplatz. Unterschiedliche Präferenzen in diesem Bereich können zu Missverständnissen oder Konflikten führen.
Vom Gegen- zum Miteinander
In einer modernen Arbeitswelt ist es entscheidend, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das von gegenseitiger Wertschätzung und Fairness geprägt ist. Ein Arbeitgeber erreicht dies, indem er einen offenen Austausch zu dieser Thematik fördert und die unterschiedlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Doch wie gelingt das?
Implementierung von Schulungen und Sensibilisierungsprogrammen, um ein Bewusstsein für unterschiedliche Arbeitsstile, Kommunikationspräferenzen und Werte der verschiedenen Generationen zu entwickeln. Mitarbeiter:innen sollten für Vorurteile sensibilisiert werden. Dies fördert nicht nur einen respektvollen Umgang miteinander, sondern auch den Austausch von Erfahrungen und Perspektiven.
Setzen Sie sich mit neuen Lebensweisen und Bedürfnissen auseinander. Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten und -modelle ermöglicht es, verschiedenen Generationen gerecht zu werden. Ein zentraler Punkt ist die Förderung des lebenslangen Lernens und die Schaffung von Karrieremöglichkeiten für alle Mitarbeiter:innen – unabhängig von ihrem Alter.
Fördern Sie gezielt die Stärken jeder Altersgruppe. Das Mosaik aus Potenzialen stärkt das Team in seiner Produktivität und Innovationskraft. Ziel sollte es sein, die verborgenen Stärken des Gegenübers zu erkennen und sie in Projekten entsprechend einzusetzen. Es liegt an uns, die Stärken jeder Generation anzuerkennen und zu nutzen.
Unterstützende organisatorische Rahmenbedingungen und das Fokussieren auf gemeinsame Ziele sind bedeutend. Klare Strukturen erleichtern die Zusammenarbeit zwischen den Generationen, während gemeinsame Ziele ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Teamarbeit fördern.
Fazit und Empfehlungen
Als Vertreterin der Generation Z gelange ich zum Fazit, dass die Vielfalt der Generationen eine faszinierende, aber auch herausfordernde Dynamik schafft. Es ist inspirierend zu sehen, wie unterschiedliche Perspektiven und Arbeitsstile aufeinandertreffen, und gleichzeitig erfordert es eine bewusste Anstrengung, um ein harmonisches und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen. In einer zunehmend altersdiversen Arbeitswelt ist es entscheidend, diese Herausforderungen anzugehen.
Wir können voneinander lernen und innovative Lösungen finden, wenn wir die Stärken jeder Generation wertschätzen und gleichzeitig die Unterschiede als Chance für Wachstum nutzen. Bei der Bewältigung dieser Challenge stehen wir Spielmacher:innen von kohler + partner mit unserer Expertise gerne zur Verfügung.
Verschiedene Generationen erfolgreich managen und die richtigen Impulse setzen? Lassen Sie uns die Vielfalt gemeinsam nutzen.

Mit- statt gegeneinander? Ich begleite Sie bei bei der Entdeckung neuer Wege der Zusammenarbeit.
